Abstract:
Wer ist Günter Wallraff? Für seine Reportagen schlüpfte er jedes Mal in eine fremde
Rolle, damit er die skandalöse Arbeits- und Herrschaftsverhältnisse entdecken konnte.
Seine Missionen sind immer abenteuerlich und manchmal auch gefährlich. Wallraff ist
für mich Mensch, der auf die Missverhältnisse in der Gesellschaft aufweist. Mit dem
Begriff ,,Gerechtigkeit" tauchen immer viele Fragen auf. Meine Arbeit gibt keine
Antworten, sie bietet ein Nachdenken an. In der Kapitel,,Schwarz auf weiB" aus dem
Buch,,Aus der schönen neuen welt" sehen wir, wie fast alle in der Gegenschaft der
Vorurteilen nachdenken und handeln. Ein altes Sprichwort sagt: "Eher
zerstört man ein
Atom als ein Vorurteil". Wallraff arbeitete in verschiedenen deutschen GroBbetrieben
und dann erschienen darüber die ,,Industriereportagen". Er wollte immer die
Wirklichkeit von innen und von unten kennenzulernen. Während Lesen seiner Bücher
musste ich fragen, ob ich Günter Wallraff eher mit Mirek Dušín oder mit Don Quijote
vergleichen kann. Sein Kampf ist ehrlich, aber unter dem Globalisierungsdruck kann
auch als naiv und vergeblich scheinen. Aufjedem Fall ist Wallraff ein Vorbild, ein
Kämpfer für Rechte der Unterdrückten. Er dringt in die Situation ein, über die er
schreiben möchte und teilt seine Erfahrungen und Ermittlungen mit. Wallraff ist nach
Erich Maria Remarque der einflussreichste deutsche Autor.