Die Türkenkriege im 16. Jahrhundert und am Anfang des 17. Jahrhunderts haben
einen wachsenden fiskalischen Zwang der Herrscher hervorgerufen, die öfters außerordentliche
Beden (beispielsweise Schuldenhaftung) gefordert haben. Die Städte haben dieses
Problem durch eigene Verschuldung gelöst. Sie hatten zwar eigene Mitbürger bevorzugt,
aber im Laufe der Zeit mussten sie die Gläubigen anderenorts suchen. Beim Suchen der
eventuellen Gläubigen spielten wahrscheinlich persönliche Kontakte der Stadtvertreter eine
uvertretbare Rolle. Vor allem die durch Prager Universität gebildeten Schöffen, im Fall der
vielen böhmischen königlichen Städte handlete es sich um ehemalige Lehrer, konnten den
Städten durch ihre Rundschau und Kontakte helfen. Während die Aufmerksamkeit der
gesamten Verschuldung der böhmischen königlichen Städte gewidmet wurde, blieb der
Mechanismus des Suchens der Gläubigen relativ unbekannt. Die Kenntnis des tieferen
Kerns der Sache würde ermöglichen, geographische Etagen der Städte und Bindungen der
Einwohner zusammenzustellen. Das Ziel des vorgelegten Artikel ist es, wenigstens in
Grundzügen auf manche Gesichtspunkte des Suchens der solventen Partner und auf die
Einflüsse mancher Personen auf die entsprechende Handlung aufmerksam zu machen.